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03. September 2004 22:00
Live:
2nd Gen
(Novamute, Quatermass/UK)
Panic DHH
(Hatechannel, Digital Hardcore/UK/SF)
Location:
Dachstock Reitschule
Bern
Info:
2nd
gen
Novamute records
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Freitag,
03. September 2004
2nd Gen (Novamute, Quatermass/UK), Panic DHH (Hatechannel, Digital
Hardcore/UK/SF)
Seit der Veröffentlichung seines Album-Debuts «Irony Is»
(Novamute, 2001) hat sich für Wajid Yaseen, den in Manchester
aufgewachsenen Sohn pakistanischer Einwanderer, einiges getan. Es
scheint, als ob für den Hyperaktivisten die schnelllebige Zeit
der Strom ist, gegen den er, wie ein Fisch im Wasser, am liebsten
anschwimmt.
Auf seiner Website entschuldigt er sich jedenfalls dafür, dass
er Ereignisse, in die er involviert ist, jeweils erst kommentiert
wenn sie vorbei sind, statt vorher darauf aufmerksam zu machen, und
dass all die Arbeiten, die er für Performances, Videoinstallationen
und Ausstellungen gemacht hat, wohl nicht in der richtigen Reihenfolge
aufgeführt sind, da er schlicht nicht mehr weiss, wann er was
gemacht hat.
Nun, fest steht, dass er als Bassist von Fundamental die
übereinstimmenden Vibes mit Frontmann The Scalper zum Anlass
nahm, mit diesem 2nd Gen zu gründen, dass er inzwischen auch
das als Ambient beschriebene Projekt Uniform auf dem Ad Noiseam-Label
in Berlin gestartet hat, und dass er neu mit Dirthole eine waschechte
Punkband frontet, in welcher Leute von Project Dark, Headbutt, Tindersticks
und Germseed beteiligt sind, ein Projekt mit drei Schlagzeugen.
Daneben ist er zur Zeit dabei, mit der Choreografin Gail Sneddon,
mit welcher er schon für viele Projekte zusammengearbeitet hat,
das Stück «Project Dog Ear», in welchem es um einen
Menschen geht, dem in irgendeinem Keller von einer wissenschaftlichen
Sekte das Gehör eines Hundes eingepflanzt wird, so dass er für
den Menschen ungewohnte, unerträgliche Frequenzen wahrnimmt,
zu einem Film zu machen.
Als wäre das alles nicht schon kaum zu bündeln, ist er zudem
als Produzent tätig, unter anderen auch für das Solo-Debut
von The Scalper und Werke der israelischen Multimedia-Künstlerin
Meira Asher.
Dann ist Ende letzten Jahres auch das zweite 2nd Gen-Album «Flickknives»
auf Quatermass erschienen. Hat er die Stimm-Parts für «Irony
Is», zu dessen Produktion er sich die Kumpels von Dälek
ins Studio geholt hatte, selbst übernommen, arbeitet er hier
mit einer Vokalistin, und konzentriert sich voll auf die Musik.
Das Resultat ist eine mehrschichtig durchdrungene Stilvielfalt, in
welcher der harte, düstere Industrial-Hardcore-Hip Hop des Debuts
noch Platz hat, aber auch aufgefächert wird in ein breites Spektrum
an Einflüssen die zur Geltung kommen, wie orientalische und asiatische
Musik und Soundtracks, welche zwar den Aggressionspegel und den Lärmfaktor
des Ganzen senken, dabei aber Texte von nicht weniger bitterer Ironie
und ätzender Zeit-Analyse untermalend.
Live arbeitet er zudem zur Zeit wieder, wie am Anfang, mit The Scalper
als Vokalisten zusammen, mit welchem er auch für dieses Konzert
nach Bern kommt.
Als wäre ein exklusives Konzert von 2nd Gen, in der neuen alten
Besetzung mit The Scalper zum ersten Mal in Bern, nicht schon obere
Etage, gibt sich darüberhinaus noch, was anlässlich der
Taufe ihres Debut-Albums «Panic Drives Human Herds» auf
Alec Empires Digital Hardcore-Label in London stattfand:
Panic DHH und 2nd Gen werden an diesem Abend die Bühne teilen,
und das Konzert, das wir schon am 9. Mai angekündet hatten, und
welches wegen einer Autopanne abgesagt werden musste, wird endlich
stattfinden!
Panic DHH, wohl nach einer Gedichtzeile von Jenny Holzer benannt,
ist das vor rund zwei Jahren gegründete Projekt von Gitarristen
Robbie Furze, sonst unter anderem an der Seite von Alec Empire unterwegs,
und dem Elektronik-Tüftler Antti Uusimaki, der schon mit Leuten
wie Brian Eno, Barry Adamson und Coldcut, und Labels wie Nothing und
Ninjatune gearbeitet hat.
Auf dem eigens begründeten Label Hatechannel, mit eigenem Studio
in West-London aufgenommen, erschien bisher ihre EP «Spreading
The Virus», diesen Frühling eben ihr erstes volles Album
auf Digital Hardcore Recordings.
Ihr Sound kombiniert Punk- und Metal-Wurzeln mit Industrial und experimenteller
Elektronik, überlagert organischen Lärm mit programmierten
und prozessierten Beats, im Mix mit zwei Gitarren, Electronics und
einem Schlagzeug, wobei die Gitarristin Juliet Elliott Einflüsse
aus dem ganzen Metal-Genre einbringt, und Schlagzeuger Adam Lewis
vom Jazz her kommt, jedoch auch in diversen namenlosen Punkbands aktiv
war.
«Ultra-brutally mixed drum explosions that would make Ministry
choke on their 69 eggs, and completely clipping, painfully deformed
guitar riffs that would make Nine Inch Nails scurrying off in shame.»
(Lords of Metal)
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